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Miguel Freund, seit vielen Jahren zunächst in der SPD, später in der Synagogen-Gemeinde Köln, dann in der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (https://www.koelnische-gesellschaft.de) aktiv im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus spricht über sein Leben, seine Erfahrungen und seine Einschätzung der weiteren Entwicklung. Was kommt nach dem Erinnern an 1700 Jahre jüdisches Leben in Köln und Deutschland? Gibt es nachhaltige Projekte, die auch eine positive Wirkung für die Zukunft entfalten können?
Filmemacher, Musiker und Autor. In Ankara geboren, wuchs in Sydney auf und lebt seit 1980 mit einer Unterbrechung in Deutschland.
Heute zu Gast: Robert Griess, Kölner Kabarettist. Es geht in rasantem Tempo durch ein Jahr Lockdown für die Kultur-Szene und um den Kampf der Branche ums Überleben, vernünftige Entschädigungen und eine Öffnungsperspektive…
In einem launigen Gespräch mit der Moderatorin Nathalie Bergdoll, ist Andreas Kossiski (62) zur Abwechslung Gast in seinem eigenen Podcast.
Wir erleben den privaten und politischen Andreas Kossiski und erfahren, was ihn familiär mit dem Rheinland verband, bevor es ihn nach Köln zog. Er erzählt über seine Jugend in seiner Heimatstadt Itzehoe, verrät mit welchen Postern er als Teenager seine Zimmerwände drapierte und welche Musik er heute noch hört, wenn ihn der Blues plagt.
Der SPD-OB-Kandidat erzählt darüber wie es einen Teil seiner Familie 1935 nach Brasilien verschlug, was ihn persönlich mit Rio de Janeiro verbindet und weshalb Lucas Podolski in Brasilien ein Star ist. Wir erfahren, dass er großer Fan der Rolling Stones ist, was er unter Corona vermisst oder wie er über die Situation des Karnevals- und die des Kölschen Klüngels denkt. Doch woher rührt seine Liebe zum politischen Kabarett Streithähne – und woher die zu 200 Jahre alten Olivenbäumen? Wie er 2014 das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft in Belo Horizonte erlebte oder wie er mit zehn jungen Kölnern ein Haus in einer Favela aufbaute, erfahren wir ebenso, wie seine politischen Ziele - sein Masterplan für ein besseres Köln: „Meine zentralen Aufgaben sehe ich darin, in den Bereichen Bauen und Wohnen, Bildung, Mobilität und Umwelt, Digitalisierung und Sicherheit die überfälligen Maßnahmen zügig anzupacken und schnell umzusetzen!“
Der Entschluss, sich für das Oberbürgermeisteramt Kölns zu bewerben: „Das war im September 2019. Ich war mit meiner italienischen Frau Marcella zur Olivenernte in Italien. Das Thema kam auf Politik, wir redeten über unsere Heimatstadt und deren Stillstand, der jedwede Entwicklung im Keim zu ersticken scheint. Bei diesem Gespräch reifte der Entschluss in mir, anzutreten, um Verantwortung zu übernehmen und den Stillstand zu beenden.“
Doch der Reihe nach: Der heutige Vorsitzende des „Sportstadt Köln e.V.“ sowie stellv. Vorsitzende des „Stadtsportbund Köln“ erzählt über seine ersten Affinitäten zum Sport und zum Fußball im Besonderen: „Wir waren eine große Familie. Meine Großmutter hatte 12 Kinder. Sonntags ging es nicht in die Kirche, sondern auf den Fußballplatz. Ich wurde schon frühzeitig mit dem Fußballvirus infiziert.“ Andreas Kossiski wird als Jugendlicher zum St. Pauli-Fan. Später, in Köln angekommen, dann aber auch rasch zum Fan und Mitglied des 1. FC Köln - und noch später zum Juve-Anhänger, Heimatverein seiner italienischen Frau.
Als Landtagsabgeordneter sitzt Andreas Kossiski heute im Sportausschuss. Für ihn ist der Sport „Der Kit der Gesellschaft: Disziplin, Teamgeist, Zusammenhalt – all das mach Sport für mich aus! Hier findet aktives Miteinander statt, Integration, Inklusion und Prävention!“
Laufbahn als Polizeibeamter: 1974 schlug er als junger Mann früh die Laufbahn des Polizeibeamten bei der Landespolizei Schleswig-Holstein ein: „Es war eine sehr politische Zeit“, erinnert er sich. „Als aktiver Juso und Atomkraftgegner hat uns Brokdorf früh politisiert. Monate später stand ich dann als junger Polizist auf der anderen Seite der Barrikaden. Für mich aber waren immer das demokratische Grundrecht sowie Recht und Gesetz ausschlaggebend – und das habe ich immer gelebt!“ Kossiski wird Polizeichef in Plön und geht 1999 auf Wunsch von Jörg Ziercke nach Köln, um die Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention“ aufzubauen. Aus sechs Monaten werden über 20 Jahre in denen er leitende Positionen bei der Kölner Polizei verantwortet. Später wird er DGB-Chef Köln-Bonn, bevor er 2012 zum ersten Mal durch Direktwahl als Abgeordneter in den Landtag für die SPD einzieht – dies gelingt ihm 2017 erneut, ein Indiz, dass die Menschen dem Politiker Andreas Kossiski vertrauen: „Ich möchte den Kölnerinnen und Kölnern ein guter Oberbürgermeister sein. Ich glaube, dass ich ein anderes Politikkonzept habe, als die bisherige OB!“
Der Violinist Markus Reinhardt, dessen Vorfahren zu einem Großteil im KZ getötet wurden, sagt: „Wir wollen Zigeuner genannt werden!“
Der 1958 geborene Großneffe des französischen Jazzgitarristen Django Reinhardt lebt mit seiner Frau und vier Kindern nahe der von Sinti-Familien bewohnten Siedlung in Köln-Roggendorf.
In diesem Podcast nimmt Markus Reinhardt uns mit auf die Reise seines Volkes vor, während und nach Beendigung des 2. Weltkrieges. Um an die bestialischen Naziverbrechen zu erinnern, möchte er die Strecke von Auschwitz nach Köln in einem historischen Sinti- und Roma-Wagen zurücklegen. Dies soll für ihn keine Reise der Vergeltung oder Schuld, sondern der Versöhnung werden.
Markus Reinhardt ist ein stolzer Kölner, schließlich reichen die Wurzeln seiner Familie in diesem Land weit über 600 Jahre zurück. „Der kölsche Zigeuner“ gewährt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte seines Volkes: „Wir haben kein Wort für Altersheim, wir haben kein Wort für Krieg“, erklärt er die Einzigartigkeit seiner Kultur.
Doch er warnt auch: „Wir müssen aufpassen, auf unsere Werte!“ Der virtuose Geiger betont die Werte von Familie, Zusammenhalt und Generationenverständnis („Die Alten sind unsere Bücher.“) und erklärt uns seine Liebe zur Musik.
Sein Wunsch an den zukünftigen Oberbürgermeister: Er möchte, dass die Stadt sein Volk wertschätzt, indem sie in einen „Original-Zigeunerwagen“ investiert. Dieser Wagen soll seine Kultur auf den Plätzen Kölns erlebbar machen – als rollendes Kulturzentrum.