Martin Schulz
Martin Schulz (64), Mitglied des Bundestages und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, wirft einen spannenden Blick auf die Entwicklung Europas, Deutschlands und Kölns. Durch die globale Entwicklung sieht er eine besondere Rolle auf die europäischen Großstädte zukommen. Zeitgleich macht er auf Defizite aufmerksam und mahnt Handlungsbedarf bei der Stadt Köln in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Kultur an. Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München haben laut Martin Schulz einen international anerkannten Status – und der fragt: „Warum verbindet man nicht mit Köln, dass Köln eine der bedeutendsten Wissenschaftsstandorte in Europa ist? Der Regierungsbezirk Köln besitzt vom Volumen her eine größere Wirtschaftsstärke als manche Mitgliedsstaaten der Europäischen Union“, so Schulz weiter. „Warum verbindet man nicht mit der Stadt, dass sie das Zentrum einer Wirtschaftsmetropole ist … ein wichtiger Kulturstandort, dessen Museen und Theater internationalen Standards entsprechen?“ Ursache für diese Defizite sieht er im Rathaus der Stadt Köln. Schulz muntert zu internationalen Kooperationen auf, um von innovativen Städten wie Kopenhagen, Amsterdam oder Paris zu lernen. Er fordert mehr Engagement, Selbstvertrauen und Bereitschaft, Köln nach vorne zu bringen: „Ich glaube, das ist die Aufgabe eines Oberbürgermeisters Kossiski“, so Schulz.
Andreas Kossiski: „Köln hat 24 Partnerstädte – darunter Barcelona, Indianapolis, Istanbul, Kyoto, Liverpool, Rio de Janeiro, Rotterdam, Tunis oder Turin. Wir können im Austausch mit diesen Städten so viel gewinnen. Wir müssen es aber endlich anpacken! Für die Entwicklung dieser Stadt habe ich das große Ganze im Blick - aber auch das große Kleine, nämlich dann, wenn ich mit den Menschen in ihren Veedeln über deren konkrete Lebenswirklichkeit rede. Quintessenz: Die Kölnerinnen und Kölner haben mehr Sicherheit in allen Lebenslagen verdient. Als Metropole im Zentrum Europas muss Köln endlich wieder eine tragende Rolle spielen, damit alle davon profitieren – und zwar auf eine gute Art und Weise – ökonomisch, ökologisch, sozial und gerecht!“
Martin Schulz - zur Person: Von 1987 bis 1998 war Martin Schulz Bürgermeister von Würselen. Von 1994 bis 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments sowie von 2012 bis 2017 dessen Präsident. Von 1999 bis 2018 gehört Martin Schulz durchgehend dem Bundesvorstand und dem Parteipräsidium der SPD an. Von 2017 bis 2018 amtierte er als SPD-Parteivorsitzender. Zur Bundestagswahl 2017 trat er als Kanzlerkandidat der SPD an. Martin Schulz zog über die nordrhein-westfälische Landesliste der SPD ins Parlament ein und ist seither Mitglied des Bundestages.
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